Pressemitteilung

peb veröffentlicht Berliner Thesen zur Förderung eines gesunden
Aufwachsens

Anlässlich des Kongresses „Gesund aufwachsen“ stellt die Plattform
Ernährung und Bewegung e.V. (peb) Berliner Thesen zur Förderung eines
gesunden Aufwachsens vor.

Berlin, 15. Mai 2017 – Beim Kongress „Gesund aufwachsen – von
erfolgreichen Projekten zu festen Strukturen“ kamen heute in Berlin ca.
280 Experten aus Praxis und Wissenschaft der Gesundheitsförderung zu den
Berliner Thesen der Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb)
miteinander ins Gespräch.

„Um Übergewicht erfolgreich entgegenwirken zu können, müssen neben
ausgewogener Ernährung und ausreichender Bewegung weitere Faktoren, wie
z.B. Tagesrhythmik, Schlaf und psychische Gesundheit berücksichtigt werden“,
erläutert Prof. Dr. med. Arya Sharma, Direktor des Canadian Obesity
Network und Key Note Speaker des Kongresses. peb Vorstandsvorsitzende
Prof. Ulrike Ungerer-Röhrich ergänzt: „Somit sind multifaktorielle
Bedingungen zu erfüllen, die Verhalten und Verhältnisse gleichermaßen
berücksichtigen. Es geht also um weitgehende Veränderungen des
Lebensstils, um Übergewicht gar nicht erst entstehen zu lassen. Im
Gegensatz zu einfachen und erfolgreichen Präventionsprogrammen, wie z.B.
der Anschnallpflicht im Auto oder Kampagnen zur Zahnhygiene, ist beim
Kampf gegen die Übergewichtsentwicklung die gesamte Gesellschaft gefragt –
von der Politik, über die Wirtschaft und die Wissenschaft bis hin zur
Zivilgesellschaft. Diese gesamtgesellschaftliche Bewegung brauchen wir, um
die Berliner Thesen in wirkungsvolle Taten zu übersetzen.“

Mit den Berliner Thesen greift die Plattform Ernährung und Bewegung die
entscheidenden Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis auf und gibt
Hinweise darauf, wie die Praxis der Gesundheitsförderung verbessert werden
kann. Dabei spannen die Berliner Thesen einen Bogen vom Stellenwert des
Ernährungs- und Bewegungsverhaltens der ersten 1.000 Tage für die
lebenslange Gewichtsentwicklung über die Verknüpfung von Verhaltens- und
Verhältnisprävention in den Lebenswelten von Familien bis hin zur
stärkeren Verankerung des Alltagsbewegung und von Maßnahmen gegen den
Sitzenden Lebensstil in der Gesundheitsförderung. Darüber hinaus werden
die Gemeinschaftsverpflegung und Ernährungsbildung sowie die
Erreichbarkeit und Beteiligung von sozial Benachteiligten und der Wert von
Projekten zur Entwicklung und Erprobung neuer Ansätze der
Gesundheitsförderung (≠ sog. Projektitis) berücksichtigt.

Mit Prof. Arya Sharma und Prof. Rolf Rosenbrock versammelte der Kongress
„Gesund aufwachsen“ führende Köpfe der Gesundheitsförderung und
Übergewichtsprävention. Silke Burmester und nicht zuletzt die
peb-Vorstandsvorsitzende Prof. Ulrike Ungerer-Röhrich zeigen weitere
Perspektiven auf. Im Rahmen von themenbezogenen Foren wurden am Nachmittag
die „Berliner Thesen zur Förderung eines gesunden Aufwachsens“ vorgestellt
und diskutiert.

Der Kongress richtete sich an alle, die Gesundheitsförderung gestalten und
ging der Frage nach, wie aus erfolgreichen Projekten zur Förderung eines
gesunden Lebensstils nachhaltig wirkende Strukturen entwickelt werden
können“, erläutert peb-Geschäftsführerin Dr. Andrea Lambeck.

Prof. Dr. Arya Sharma ist einer der führenden Wissenschaftler zu den
Themen Übergewicht und Adipositas weltweit. Er ist Professor für Medizin
an der University of Alberta (Edmonton, Kanada) und medizinischer Direktor
des kanadischen Adipositasnetzwerks sowie Autor des „Obesity Blog“.

Prof. Dr. Rolf Rosenbrock ist einer der renommiertesten
Gesundheitswissenschaftler und Präventionsexperten Deutschlands. Er
leitete die Forschungsgruppe Public Health am Wissenschaftszentrum Berlin
für Sozialforschung (WZB) und ist heute Vorsitzender des Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes – Gesamtverband.

Die Kolumnistin und Journalistin Silke Burmester ist freie Journalistin,
Buchautorin und Dozentin und schreibt über Gesellschaftspolitik, Kultur
und Medien u.a. für „Spiegel Online“, Deutschlandradio, „Die Zeit“, „taz“,
„Süddeutsche“ und „Manager Magazin“

Turmspringerin Maria Kurjo ist Mitglied der deutschen Nationalmannschaft.
Sie startet für den Berliner TSC und wurde bei den Europameisterschaften
2009 Vierte, bei den Europameisterschaften 2011 erreichte sie mit der
Bronzemedaille ihre erste internationale Podestplatzierung. Es folgten
weitere EM-Medaillen, sowie Teilnahmen bei Weltmeisterschaften und zwei
Olympischen Spielen. Zuletzt wurde sie Europameisterin im
Turmsynchronspringen.

Die Vorstandsvorsitzende der Plattform Ernährung und Bewegung Prof. Ulrike
Ungerer-Röhrich wird mit ihrem Beitrag „Highway to Health“ –
Modellprojekte zur Schaffung von Strukturen zur Förderung der
Kindergesundheit“ den Vormittag beschließen.

Die vollständigen Berliner Thesen sind im Anhang und unter
www.pebonline.de zu finden.

Die Plattform Ernährung und Bewegung e. V. (peb) ist ein Zusammenschluss
von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Eltern und Ärzten. Rund 100
Partner setzen sich aktiv für eine ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung
als wesentliche Bestandteile eines gesundheitsförderlichen Lebensstils bei
Kindern und Jugendlichen ein. Das Thema „Sitzender Lebensstil“ wird von
peb seit mehreren Jahren bearbeitet und kommuniziert.

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Mirko Eichner

Stellvertretender Geschäftsführer

Kommunikation & Projektentwicklung
Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb)

Wallstraße 65, 10179 Berlin

Telefon 030 27 87 97 – 62

Telefax 030 27 87 97 – 69

m.eichner@pebonline.de

www.pebonline.de
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Kongress „Gesund aufwachsen
von erfolgreichen Projekten zu festen Strukturen“
am 15. Mai 2017 in Berlin,
u.a. mit Prof. Arya M. Sharma, Prof. Rolf Rosenbrock und Silke Burmester